Samstag, 28. Februar 2009

Cafe Leopold – Das Museumsquartier Part2

Museumsplatz 1, 1070 Wien (U2 Museumsquartier oder U2/U3 Volkstheater, div. Straßenbahnen) 

Cafe Leopold LINK

Heute geht es weiter mit der MQ-Serie.
Das Cafe Leopold ist im Gebäude in dem sich auch die Sammlung Leopold befindet. Zuerst ins Museum und dann ins Kaffeehaus – wie es sich gehört. 

Das Cafe Leopold (ohne Akzent am "e"!) ist im Columbo-Stil eingerichtet. Alles ist cremefarben, beige, hellbraun und/oder dunkelbraun. Das macht eine ganz einzigartige Atmosphere vorallem in Kombination mit den Lampen. Sehr angenehm.

Die Kellerin war sehr nett – hat gleich unseren Tisch abgewischt und wir mussten auch garnicht lang warten. Das liegt wohl daran, dass genug Kellner angestellt sind und deshalb kann sich jeder gut auf seine Kunden konzentrieren. T. hat mal wieder einen Espresso getrunken (= kl. Mocca um 1,90€) und ich eine Trinkschoki (= Choco-O-Lait um 3,50) beide waren wir sehr zufrieden mit unserer Wahl. Ein Choco-O-Lait ist ein lustiges Getränk. Man bekommt eine Tasse mit heißer aufgeschäumter Milch, dazu einen Schokowürfel in dem ein Holzspieß steckt. Diesen Würfel taucht man in die Milch ein und rührt oder wartet. Im idelfall (wie bei mir :) schmilzt der Würfel sehr schnell weg. Anfangs schwimmen ganz viele winzig kleine Schokotropfen in der Milch die sich aber dann auflösen und man hat schließlich eine fertige Trinkschokolade. Das schmeckt nicht nur sondern macht auch Spaß – mir zumindest.
Die Preise sind angemessen. Man kann dort ohne weiteres mal Mittagessen oder Frühstücken. Frühstück gibt es bis 16:00 und es kostet zwischen 6,90€ (vegetarisches Frühstück) und 9,90€ (Lachsfrühstück). Das Mittagessen kostet einen um die 8€ manche Gerichte kosten mehr. Suppen kosten 3,90€. Die Karte ist (wie im MQDaily) eher ausgefallen. Das nächste Mal wenn ich ins Cafe Leopold gehe werde ich einen Beef Burger um 7,80€ essen – der hat mich auf der Karte so angelacht, aber ich hatte leider keinen Hunger. Die Küche hat freitags und samstags bis 02:00 nachts geöffnet. Man kann hier auch Cocktails trinken – kosten alle 7,60€. Melange und Capuccino kosten 2,80€, ein Café Latte bzw. Milchkaffee kostet 3,20€ und Tees kosten 2,30€.

Eigentlich ist das Cafe ganz nett. Ich hatte es so negativ in Erinnerung, aber diese Vorurteile wurden definitiv widerlegt.

von N-Vienne



Freitag, 27. Februar 2009

Before Sunrise

Noch ein Film der in Wien spielt.



Wer erkennt die Drehorte?

Donnerstag, 26. Februar 2009

Phil


Gumpendorferstraße 10-12, 
1060 Wien 
(U2 Museumsquartier, U3 Neubaugasse -> am besten gegenüber vom Leiner runter zur Gumpendorferstraße, da ist es schon an der Ecke) LINK

Parallel zu der wohl am häufigsten besuchten Einkaufsstraße Wiens verläuft die Gumpendorferstraße, die Shoppingflüchtigen mehr als genug Gelegenheiten bietet einen Gang runter zu schalten. Besonders gut dazu eignet sich das Phil! Zugegebenermaßen, hier kann man auch konsumieren, und zwar mehr als in üblichen Cafés, aber eben alles in einer angenehmen Atmosphäre, fast so wie daheim. Das Phil ist ein Ecklokal mit großen Fenstern, durch die man schon von draußen den besonderen Charme ausmachen kann: Retro! Denn in diesem Lokal ist kein Möbelstück wie das andere, alles sieht aus wie ein Sammlerstück vom Flohmarkt und man glaubt es kaum, aber alles gibts zum Verkauf. Lenkt man zum Beispiel seine Aufmerksamkeit zur Decke sieht man eine Sammlung von unterschiedlichsten Lampenschirmen bis Lustern mit freundlichen Preisschildern daran. Wem also der Terrassenstuhl aus den 70igern an Omas Garten erinnert, kann ihn nach nettem Fragen sogar mit nach Hause nehmen.
Sitzt man nun gemütlich am Tisch, kann man sich schon auf die Karte stürzen. Kaffees, Tees, Fruchtsäfte, die üblichen Alkoholika, Frühstück und kleine Snacks, alles ist da und zu einem nachvollziehbaren Preis erhältlich (denkt man an die Preise der Parallelstraße mag dies sogar überraschen). Für Naschkatzen gibts sogar extra Schmankerl: Schokobananen, 3 Stück, auf einem Teller serviert. 
Das ist aber noch lange nicht alles!! Das Phil ist auch gleichzeitig eine Buchhandlung, die sich im ganzen Lokal ausbreitet und in der man nach Herzenlust schmöckern kann. Nebenbei läuft auch noch eine CD, die man gleich kaufen kann, wenn sie einem zusagt! Vinyl und Cds, DVDs und Bücher, hauptsächlich an Kenner des Nicht-ganz-Mainstreams gerichtet. Durchstöbern lohnt sich auf jeden Fall beim Ausverkauf, hier verbergen sich nämlich richtige Schätze! Bedenkt man, dass man das ganze auch gleich mit einem Kaffee verbinden kann, werden sich auch Shoppingmuffel hier wohlfühlen. WirelessLAN gibts für die ganz fleißigen.
Auf dem Weg auf die Toiletten (da kann ich nix negatives sagen) sollte man sich die Zeit nehmen und die Poster und Flyer durchsehen. Das Phil arbeitet nämlich eng mit dem Gartenbaukino zusammen und es gibt immer wieder Hinweise zu besonderen Film- vorführungen, aber auch Konzerten und Theateraufführungen. Live im Phil selbst werden auch immer wieder Lesungen und Auftritte von Musikern abgehalten! Stöbern lohnt sich also!
Noch ein kleiner Tipp für besonders Interessierte: Link
Reinschauen und sich das Video über das Phil anschauen, sehr nett gestaltet und bringt das Phil so rüber wie es ist. Nur wenn man wirklich dort ist, ist es besser! "Schaut's vorbei, es ist für jeden was dabei"

von J-Vienne

Dienstag, 24. Februar 2009

The Third Man – Der dritte Mann

Filmausschnitt. Wo auch immer – in Wien
Sonntag OV um 14:30 im Burgkino! oder Dienstag 16:20 OV. LINK

Sonntag, 22. Februar 2009

U4

Schönbrunnerstraße 222, 1120 Wien (2 mal um die Ecke von  der U4 Meidlingerhauptstraße) Link

Das U4. Es ist ja eigentlich beinahe legendär. Zumindest sagen das alle, kann ich mir auch gut vorstellen. Ich war schon öfter dort, aber immer bloß donnerstags bei Addicted to Rock. An den anderen Tagen habe ich mich einfach nicht getraut.
Dafür waren wir einige Zeit lang JEDEN Donnerstag dort. 
Prinzipiell ist das U4 wirklich leicht zu finden. Von der U4 Station eben 2 Mal um die Ecke. Dann muss man an den Türstehern vorbei zur Kassa. Eintritt war das letzte mal 7€. Dann geht man die gefährlichen Stiegen hinunter. 
Dort erwartet einen dann die Garderobe mit dem lustigsten Typen den ich je in einer Garderobe gesehen habe. Er sieht aus wie ein Inder mit 70/80er Jahre-Brillen. Lächelt mich meistens an und nimmt dann meine Jacke. Ich glaube er kann reden, aber ich bin mir nicht sicher. Zumindest kann ich mich nicht erinnern ihn jemals bei gehört zu haben. Er kann aber auf so viele unterschiedliche Arten lächeln, dass man genau weiß was er "sagt". Verrückt.
Links kommt man in den kleineren Raum – ich glaube dort spielt es die härtere Musik (Metal und sowas z.B. Black Sabbath). Dort gibt es auch eine Toilette – die ich das letzte Mal ziemlich sauber empfunden habe.
Von der Stiege aus rechts ist die große Bar, Sofas, Bühne für Konzerte und Tanzfläche.
Dort spielt es (donnerstags) meistens die eher kommerzielle Rockmusik – widerspricht sich das? Eben sowas wie Killers, White Stripes…
Man kann dort richtig gut tanzen, weil das einfach alle tun oder auch einfach cool rumstehen (vielleicht mit Sonnenbrille) und die Leute beobachten wie sie sich zum Affen machen.
Unterhalten kann man sich im U4 nicht wirklich – dafür geht man dort aber auch nicht hin. Die Musik ist einfach zu laut und steht absolut im Vordergrund. Leute lernt man hauptsächlich beim tanzen kennen. Ich schätze, dass die meisten Leute ins U4 gehen weil sie sich betrinken und dabei vielleicht ein bisschen Spaß haben wollen.
Wofür das U4 bestimmt gut ist: Schräges Gewand. Man kann beinahe alles anziehen und kommt trotzdem/deshalb rein.
Am Freitag waren zwei Mädchen mit Unterhosen auf dem Kopf, ein Typ im Anzug mit Zylinder (oder wars eine Melone??) und das sind noch die harmloseren.
Außerdem lernt man dort oft Briten, Amerikaner, Spanier usw. kennen!

von N-Vienne

P.S. Beweisfotos gibt es keine (zum Glück!)

Dienstag, 17. Februar 2009

Café 7 * Stern


Siebensterngasse 31, 1070 Wien (Erreichbar mit U2/U3 Volkstheater, U3 Neubaugasse, 49 Straßenbahn) Link

Hier soll's jetzt um das ehemalige KPÖ-Lokal gehen. Links ist es immer noch, KPÖ ist es nicht mehr. Eher versteht sich das 7Stern als Kulturzentrum. Find' ich gut.

Zum ersten Mal war ich im 7Stern nachdem im Kamera Club Gay Night war und das bei den Männern in der Runde nicht soo gut angekommen ist. War trotzdem noch ein netter Abend.
Es gibt dort einen separaten Raum in dem Parties gefeiert, Vorträge und Lesungen gehalten werden und was weiß ich was noch alles. Einige meiner Professoren an der Uni haben dort ihre Bücher vorgestellt. 
Wie gesagt – Kulturzentrum :).
Die Leute dort sind sehr nett. Ganz begeistert war ich von der Kellnerin. Als ich nämlich nach Zigaretten gefragt habe, hat sie mir die Trafik mit Automaten auf der anderen Straßenseite empfohlen, weil bei ihnen die Zigaretten 5€ kosten. Sehr nett! Dafür habe ich ein Bier mehr getrunken als eigentlich notwendig gewesen wäre.
Das Café öffnet um 4 Uhr nachmittags und schließt um 2 Uhr morgens obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass wir länger dort waren. Sonntag ist auf jeden Fall Ruhetag.
Soweit ich mich erinnern kann sind die Preise ganz okay. Aber man hat mir weitergeholfen: Kittynn hat Thunfisch-Baguettes gegessen, das waren 3 kleine Baguettes mit Thunfisch und Zwiebel um 3,60€ und Weiße Spritzer getrunken um je 2,20€.
Die Leute dort sind meisten nett. Besonders lustig ist es, wenn im separaten Raum private Parties stattfinden und die schrägen Leute (mit manchmal unglaublich eigenartigem Gewand) herumlaufen. Das einzig doofe bei diesen Parties ist, dass die Musik sehr laut ist und jedes Mal wenn einer aus dem Raum kommt fetzt es einem die Ohren weg – wie die das da drinnen aushalten?! Sonst ist die Musik aber ganz angenehm. 
Die Toiletten sind ganz okay – ich hab immer diesen Uni-Vergleich und dort ist es ja teilweise wirklich schrecklich, aber so ist es dort definitiv nicht! Ich will mir aber nicht vorstellen wie das noch zu KPÖ-Zeiten war… Soweit so gut. Man kann sich dort ganz gut unterhalten, Leute kennen lernen und auch betrinken.

N-Vienne (inzwischen wieder nüchtern)

Sonntag, 8. Februar 2009

Fluc

Praterstern 5, 1020 Wien (U1/U2 Praterstern) Link

Mitten vor dem Riesenrad

Das Fluc bzw. die Fluc Wanne befindet sich direkt bei der U-Bahn/S-Bahn-Station Praterstern. Die zwielichtige Geschichte dieser Station und der Gegend in Praternähe spiegeln sich trotz des Umbaus der Station selbst noch in den umliegenden Lokalen wieder. Das Fluc ist eines dieser Relikte aus jener Zeit. Ein kleines zweistöckiges Gebäude, das von einem weißen Zaun umgeben ist, weckt beim ersten Anblick vielleicht nicht das Bedürfnis einfach reinzugehen um sich zu amüsieren, aber der Schein trügt. 

Die Türsteher am Eingang des Zaunes begrüßen die Gäste freundlich und es kommt ein Gefühl der Vertrautheit auf. Geht man dann weiter in den oberen Bereich des Gebäudes auf Straßenlevel wird man von einem kleinen Raum mit Bar, Bühne und Wuzeltisch begrüßt. Oft finden hier kleine Konzerte von noch nicht so bekannten Bands statt, die den Raum dann bis zum Bersten füllen. Das Ambiente ist nett, aber nicht unbedingt als gemütlich zu beschreiben, ein Zeichen über der Bar und über den Eingängen weist auch auf Vorsicht vor Taschendieben hin. Was wieder daran erinnert, wo in Wien man sich eigentlich befindet.

Von Außen kommt man über ein paar Stufen hinunter in die Wanne, eine Halle für Konzerte und DJ-Auftritte, die besonders jenes Publikum anzusprechen scheint, das das Flex schon für zu kommerziell hält. Interessante Visuals gepaart mit der Lagerhallen-Atmosphäre erinnert an alternative Locations aus vergangen Jahrzehnten. Musikalisch gesehen bietet die Wanne besonders Elektronik-Fans (Minimal, D’n’B, ....) ein besonderes Schnäppchen in Wien.

Die Preise sind leider nicht so wie man sie hier erwarten würden, ein Bier um 3,70 plus Einsatz, passt nicht in diese „Heruntergekommene Bude“, jedoch sind die Preise für die Events (DJs Gebrüder Teichmann zum Beispiel 10€) scheinen fair.

Fazit: Wer lieber abseits der kommerziellen Szene seinen Abend genießen will, kommt hier auf seine Kosten. Interessantes Ambiente, gute Musik und ein kommunikatives Publikum, ein Ort wie man ihn in jeder Stadt gerne mal zufällig finden würde.

by J-Vienne